Die Phrasenprüfer: Denken macht kompliziert

Denken macht kompliziert

Nachlese 2011

Das war's also wieder. Vorbei ist es mit dem „Denken“ und vielleicht Zeit für eine kurze Nachlese.
Es war wieder viel Arbeit, bis aus den Manuskripten schließlich lebendige Szenen geworden sind. Das ist immer so. Aber wenn das Bühnenlicht angeht, wenn wir merken, dass das Publikum mitgeht und sich über das Programm amüsiert, dann sind das Abende, die wir genießen. Dann hat unser „Kind“, das Programm, tatsächlich gezeigt, dass es im Bühnenlicht laufen kann, so dünn anfangs seine Beinchen aus Phantasie, Arbeit und Begeisterung auch waren.

So war es auch beim „Denken“. Noch nie hatten wir so große Probleme zu überwinden – vor allem mit unserem „Personal“. Aber mit Hilfe unserer beiden Neuzugänge Anja Rosengart und Claudia Voithenleitner haben wir offenbar ein Programm über die Bühne gebracht, das „sehr unterhaltsam“ war, „toll arrangiert und super gespielt“, „politisch, bissig, witzig und intelligent“, „abwechslungsreich“, „pointiert und valentinesk“, wenn wir diesen Stimmen verschiedener Zuschauer glauben dürfen (so was glauben wir allzu gern ...).

Dass das Programm ursprünglich für sechs Mitspieler geschrieben war, wir es aber zu fünft spielen mussten, weil ein Neuzugang mitten in den Proben ausgestiegen ist, das muss ja niemand wissen ...

Nicht vergessen sollten wir aber, Kordula Hirdina zu danken, denn bei ihr liefen alle Fäden zusammen, was die Planung und Organisation betrifft. Sehr zu danken haben wir ihr auch dafür, dass sie bei unserer Benefizaufführung in Poing die erkrankte Claudia vertreten hat, indem sie deren Texte auf der Bühne gelesen hat – sie hat damit den Auftritt gerettet.

Und herzlichen Dank auch unseren treuen Seelen Konstanze Thiede und Inge Zeller, die als Souffleusen für die Beruhigung unseres Blutdrucks in kritischen Situationen sorgten.

So. Und jetzt? Lehnen sich die Phrasenprüfer jetzt selbstzufrieden zurück und verbringen Ihre Abende im Biergarten? Nein! Denn jetzt beginnt wieder die Phase, in der wir Ideen sammeln, allzu flüchtige Geistesblitze in der U-Bahn auf zufällig im Geldbeutel gefundene Kassenbelege schreiben (es gibt kaum etwas, das man mit zunehmendem Alter kostenlos bekommt – außer Vergesslichkeit) und „dienstlich“ die Tagesschau anschauen, lauernd wie ein Wolf auf der Suche nach erschöpfter Beute. Die Themen stolpern uns zur Zeit entgegen wie betrunkene Heimkehrer (auch die Politik tut, was sie kann), nur leider ist unsere Sorge immer: „Wird das noch aktuell sein, wenn wir Premiere haben?“

Sie sehen, das Feuer brennt unvermindert in den Phrasenprüfern. Die Leidenschaft für Hohn, Spott und gepflegten Blödsinn darf nicht verloren gehen! Aber, wie wir ja von Karl Valentin wissen: „Kunst ist schön … macht aber viel Arbeit!“ Und, wie lehrt uns König Fussball: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“. Das gilt auch für uns.

Wir informieren Sie auf diesen Seiten, sobald es etwas Neues gibt. Noch eins: Falls Sie einen für uns geeigneten Theatersaal kennen, lassen Sie es uns wissen. Vielleicht können wir das nächste Programm ein paar Mal öfter spielen.

Bleiben Sie uns treu!

Ihre Phrasenprüfer

 
Süchtige Wodu und Zufall Bergauf abwärts